Im normalen Betrieb bei der Arbeit mit unserem Windowssysteme nutzen wir in der Regel IP-Adressen im IPv4-Format. Also bspw. 192.168.1.1.
IPv6-Adressen sind jedoch der Standard für moderne Netzwerke, da sie den begrenzten Adressraum von IPv4 erweitern.
Mit 128 Bit Länge bieten sie eine fast unendliche Anzahl an Adressen, ideal für die zunehmende Anzahl von internetfähigen Geräten.
Der größte 128-Bit-Wert ist in Zahlen ausgedrückt (zur besseren Darstellung mit Punkten geschrieben).
340.282.366.920.938.463.463.374.607.431.768.211.455
Und ausgesprochen wären es:
dreihundertvierzig Undezillionen, zweihundertzweiundachtzig Dezillionen, dreihundertsechsundsechzig Nonzillionen, neunhundertzwanzig Oktzillionen, neunhundertachtunddreißig Septzillionen, vierhundertdreiundsechzig Sextzillionen, vierhundertdreiundsechzig Quintzillionen, dreihundertvierundsiebzig Quadrillionen, sechshundertsieben Billiarden, vierhunderteinunddreißig Billionen, siebenhundertachtundsechzig Millionen, zweihundertelftausend, vierhundertfünfundfünfzig
Schon verrückt und unheimlich viele Zahlen. Diese sollten wirklich sehr lange reichen.
Im Vergleich dazu besteht eine IPv4-Adresse gerade mal aus 32 Bit. Wie in unserem Beispiel erkennbar, wird sie in vier Blöcken zu je 8 Bit (Oktetten) dargestellt.
Jeder Block kann Werte von 0 bis 255 annehmen.
Insgesamt gibt es also 4.294.967.296 mögliche IPv4-Adressen.
Als diese Variante eingeführt wurde, dachte damals wahrscheinlich auch niemand, dass diese einmal nicht reichen werden.
Du kannst dir eine IP-Adresse wie die digitale Adresse für jedes Gerät vorstellen, das sich mit einem Netzwerk verbindet.
Eine IPv6-Adresse besteht also aus 128 Bit, die in 32 Hexadezimalstellen geschrieben werden.
Diese Stellen werden in acht Vierergruppen unterteilt, getrennt durch Doppelpunkte.
Beispiel:
fe80:0000:0000:0000:abcd:1234:a1b2:ed43
Jede Gruppe repräsentiert 16 Bit, was es dir ermöglicht, die Adresse übersichtlicher darzustellen.
Da IPv6-Adressen sehr lang sein können, gibt es Abkürzungsregeln.
Führende Nullen weglassen: Aus 0db8 wird db8.
Nullgruppen komprimieren:
Aufeinanderfolgende Vierergruppen mit Nullen können durch :: ersetzt werden.
Aber Achtung: Das ist pro Adresse nur einmal erlaubt.
Beispiel:
fe80:0000:0000:0000:abcd:1234:a1b2:ed43 → fe80::abcd:1234:a1b2:ed43.
Die ersten 64 Bit einer IPv6-Adresse werden als Netzwerk-Präfix oder Netzwerk-ID bezeichnet.
Sie bestimmen, in welchem Netzwerk ein Gerät sich befindet.
Der Internetprovider vergibt die ersten 56 Bit des Präfixes. Diese erscheinen oft mit der Kennzeichnung /56.
Dein Router ergänzt die restlichen Bits und kann so Subnetze erstellen.
Aus Datenschutzgründen ändern Provider regelmäßig das Präfix, um deine Verbindung anonym zu halten.
Ein IPv6-Router nutzt das Präfix, um Subnetze anzulegen:
Heimnetz: Dein Hauptnetzwerk.
Gästenetz: Für Besucher oder separate Geräte.
Ein Präfix mit /64 bedeutet, dass keine weiteren Subnetze erstellt werden können.
Die zweite Hälfte einer IPv6-Adresse, die sogenannten Suffix oder Host-ID, ist einzigartig für jedes Gerät im Netzwerk.
Beispielgeräte:
Router: Zentrale Steuerung im Netzwerk.
Smartphone: Verbindet sich dynamisch.
NAS: Speicherung und Austausch von Daten.
Ein Beispiel:
Die Adresse
fe80:0000:0000:0000:abcd:1234:a1b2:ed43
in der kürzesten Form ist
fe80::abcd:1234:a1b2:ed43.
IPv6-Adressen sind der Schlüssel zu einem modernen, flexiblen Netzwerk. Sie bieten ausreichend Platz für alle Geräte und sorgen für klare Strukturierungen.
Mit den Abkürzungsregeln und dem Verständnis für Präfixe und Suffixe hast du heute die wichtigsten Infos zu IPv6-Adressen erhalten. Das reicht auf alle Fälle erst einmal, um sich tiefer mit IPv6-Adressen zu beschäftigen, wenn dies für dich notwendig wird.
Damit sind wir auch schon am Ende mit unserem Tutorial. Wir hoffen natürlich, dass dieses Tutorial nützlich für dich war und wünschen dir noch viel Spaß mit unseren vielen anderen Tutorials auf Heimnetzwerk-und-Wlan-Hilfe.com.
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