Gerade bei Freeware-Tools oder unbekannter Software ist es wichtig, vorsichtig zu sein.
Hacker nutzen oft ähnliche Dateinamen, um Schadsoftware zu tarnen, und wenn die Anzeige von Dateiendungen in deinem Explorer deaktiviert ist, kann das gefährlich werden, da du nicht im Geringsten weißt, was sich hinter einer Datei versteckt.
Doch keine Sorge, mit einfachen Mitteln wie dem Kommandozeilentool "where.exe" kannst du dir Klarheit verschaffen. Lass uns direkt loslegen!
Bevor wir starten, ein kurzer Exkurs. Eine ausführbare Datei (oft mit der Endung .exe) ist ein Programm, das direkt auf deinem Computer ausgeführt werden kann.
Gefälschte Dateien können dieselben Namen wie legitime Windows-Systemdateien tragen, was Verwirrung stiftet.
Zum Beispiel könnte eine Schadsoftware "notepad.exe" heißen, genau wie der echte Windows-Editor.
Wenn du die Anzeige von Dateiendungen im Explorer deaktiviert hast, wird dir nicht einmal auffallen, dass es sich möglicherweise um eine gefährliche Datei handelt.
Deswegen ist es entscheidend, immer die genaue Herkunft solcher Dateien zu prüfen.
Bevor wir uns an die Kommandozeile wagen, solltest du die Anzeige der Dateiendungen im Windows-Explorer aktivieren. So siehst du auf einen Blick, um welchen Dateityp es sich handelt. Und so geht’s.
Öffne den Windows-Explorer.
Klicke auf die drei Punkte und wähle den Eintrag "Optionen". In dem sich öffnenden Fenster aktivierst du den Reiter "Ansicht".
Hier suchst du nach der Option "Erweiterungen bei bekannten Dateitypen ausblenden" und nimmst den Haken bei der Optionsbox heraus, um Dateitypen anzeigen zu lassen.
Jetzt kannst du sicher sein, dass dir alle Endungen angezeigt werden, und du bist einen Schritt näher an einer besseren Übersicht.
Jetzt kommt das Herzstück unseres Tutorials, das Tool "where.exe".
Where.exe ist ein Windows-Tool für die Eingabeaufforderung und es zeigt dir an, wo sich eine bestimmte Programmdatei befindet.
Das ist besonders nützlich, wenn du prüfen möchtest, ob eine Datei mehrfach existiert oder ob sie an einem ungewöhnlichen Ort gespeichert ist.
So gehst du vor:
Öffne die Eingabeaufforderung.
Tippe "cmd" in das Suchfeld der Taskleiste und klicke auf "Eingabeaufforderung". Am besten öffnest du die Kommandozeile mit Administratorrechten.
Gib bspw. folgenden Befehl ein, um zu prüfen, wo sich die ausführbare Datei des Editors Notepad befindet.
where notepad
Das Ergebnis zeigt dir, wo sich die Datei "notepad.exe" auf deinem System befindet.
In den meisten Fällen wirst du mehrere Einträge sehen, was bedeutet, dass es mehrere Instanzen der Datei gibt.
Das ist erstmal nicht ungewöhnlich, solange sich die Dateien an den erwarteten Orten befinden, z. B. im Ordner "C:\Windows\System32".
Falls du lieber die PowerShell verwendest, kannst du auch in der PowerShell den gleichen Befehl nutzen.
Öffne die PowerShell.
Tippe "PowerShell" in das Suchfeld der Taskleiste und klicke auf "Windows PowerShell".
Gib dann den folgenden Befehl ein. Ein kleiner Unterschied zur Kommandozeile ist der, dass du den Aufruf des Tools where inklusive der Dateiendung, also "where.exe" eingeben musst.
where.exe notepad
Die Ergebnisse sind identisch, aber viele Nutzer bevorzugen die PowerShell, weil sie moderner und flexibler ist.
Beide Methoden führen zum Ziel. Nutze die Variante, mit der du dich wohler fühlst.
Nun hast du die Speicherorte der ausführbaren Datei gefunden. Aber was bedeutet das für dich?
Verdächtige Pfade erkennen
Liegt die Datei in einem ungewöhnlichen Verzeichnis, z. B. "C:\Users[Dein Benutzername]\AppData", solltest du skeptisch sein.
Wenn du eine bestimmte Datei starten möchtest, gehe direkt in den entsprechenden Ordner und doppelklicke sie dort. So stellst du sicher, dass du nicht aus Versehen eine andere Instanz öffnest.
Unklare Dateien überprüfen
Verdächtige Dateien solltest du mit einem Virenscanner überprüfen, bevor du sie öffnest.
Zum Abschluss nochmal die wichtigsten Punkte.
Damit bist du bestens ausgerüstet, um potenzielle Gefahren zu vermeiden und sicherer mit ausführbaren Dateien umzugehen.
Damit sind wir auch schon am Ende mit unserem Tutorial. Wir hoffen natürlich, dass dieses Tutorial nützlich für dich war und wünschen dir noch viel Spaß mit unseren vielen anderen Tutorials auf Heimnetzwerk-und-Wlan-Hilfe.com.
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